Robert, damals 27 J. aus Berlin, war vom 16.06.04 – 20.12.04 auf seinem „Round the World Trip“ und hat unzählige spannende und lustige Erfahrungen gesammelt. Lest hier seine tollen Reiseberichte.
Vorwort: Ich kenne Robert seit 1999 von unserem Studium der Ingenieurwissenschaften an der FHTW Berlin. Es war schön Ihn damals auch in Australien während meinem Working Holiday Aufhenthaltes zu treffen!
Los Angeles
Gerade habe ich meine Unterkunft verlassen, die sich direkt am Hollywood Blvd. befindet und stehe sogleich allein und Menschenverlassen auf diesem. Was ist passiert, die Strasse ist abgesperrt und ein Cop bittet
mich mehr direkt als freundlich den WALK OF FAME zu verlassen. Meiner Frage, ob und wann ich wieder zurück kann, blieb er die Antwort schuldig. Nun gut. ………………………………
Ach ja, die Bombe wurde nach 3 Stunden entschärft und ich durfte wieder zurück ins Hostel. Nachts allerdings wurden in der Nähe wohl noch 2 Cops ermordet und es gab noch einen tödlichen Autounfall. Ist also ne Menge los in Hollywood. Mama, keine Sorge es ist sicher! Richtig abgefahren und verrückt wird es am Wochenende, so viele abgefahrene Gestalten und Freaks. Immer was zu erleben. Jefellt ma! Mein 3. Tag auf Fahrt und somit auch meiner 3. Tag in LA.
Gesehen habe ich schon so einiges, obwohl es hier nicht allzu einfach ist von A nach B zu gelangen, da die Entfernungen gross sind und das öffentliche Bussystem einiger Gewöhnung bedarf. Am Tag meiner Ankunft blieb es beim Quartier beziehen, wie schon gesagt direkt am Hollywood Blvd., die Sterne pflastern den Gehweg, und beim Erkunden der näheren Umgebung. Leider ist Hollywood nicht ganz so glamorös, wie ich dachte, aber dadurch wohl auch besser zu ertragen. Es kämpft schwer damit das Rotlicht Image loszuwerden, welches aber immer noch allgegenwärtig ist, zwischen den grossen Kinos, Shows und Theatern. Genauso verhält es sich auch mit dem Sunset Blvd, der quasi 2 Querstrassen weiter ist. Am nächsten Tag machte ich mich auf zum Santa Monica und Venice Beach. Venice wäre ziemlich Klasse, hätte man nicht grössere Erwartungen.
Das Fernsehen lügt. Vieles ist aber doch wie man sich vorstellt, mein erster Busfahrer sah aus wie der von SPEED, und ich meine nicht die Bullock. Venice ist ganz nett, man kann hier gut Zeit verbringen. In Santa Monica sprach mich, wirklich, ohne Scheiss, ein Fotograf an. Er sieht in mir Potenzial und hätte mich gern als Model. Gut gelacht, Blick in seine Mappe und Karte geben lassen. Dann ging es weiter nach Downtown. Auf der Fahrt dahin machte ich Stop in Beverly Hills. Abartig, dekadent ist gar kein Ausdruck dafür was es dort zu sehen gab. High Society! Auf dem weitern Weg dahin der krasse Gegensatz, auf Anraten verlies ich den Bus nicht, nicht bevor ich im Financial District die ersten Wolkenkratzer erblickte, bis dato glaubte ich noch die leben hier alle in diesen 2 maximal 3 stöckigen Häusern. Alles in allem muss man sich erstmal an diese Stadt gewöhnen, und ich denke ich bin gerade dabei. Die Stadt ist voller Freaks, ein Spiegel für die Haarfrisur brauche ich nicht, an ihren riesigen Pickups sind solche Hochglanz polierte Felgen montiert, dass sich das erübrigt. Kulturschock, die Cops fahren hier BMW, so`n Scheiss, wie zu Hause, nichts mit Harley Davidson, da würd´ ich glatt mit der Güllepumpe noch `n Stich machen. Bier und Schnaps gibts nur in wenigen ausgewählten Läden, und neben der Plastik- auch noch mit Papiertüte verpackt. Zu Essen gibt es fast nur Fast Food. Habe heute zum ersten Mal in Klein Mexico `n Obststand gesehen, gleich `n Apfel gekauft. Für die die neidisch sind, zumindest wegen dem Wetter besteht da erstmal kein Grund. Die Sonne kam bisher erst Nachmittags. Aber warm war es trotzdem.
Noch ne kurze Info, nächste Woche Samstag tritt Miss Gwen Stefani mit ihrer eher unwichtigen Band in LA auf. Seit also nicht überrascht, wenn ihr alsbald im Klatsch und Tratsch auf MTV oder VIVA von ihrer Trennung vom Bush oder Blur – Sänger (wer auch immer) erfahrt… Ihr werdet wissen, wer der Schuldige ist. Wird zwar ein Auswärtsspiel, aber wer die Meisterschaft gewinnen will, muss auch über die Dörfer gehen.
Newport Beach
Habe mich am Sonntag aufgemacht meinen Bekannten aus Vietnam zu treffen. Dieser lebt in Newport Beach einer typischen amerikanischen Kleinstadt südlich von LA. Das Tolle an der Stadt ist, sie liegt direkt am Ozean. Will ihn aber nicht zu sehr nerven, ausserdem hat er viel zu tun und seine 2 Katzen gestalten meinen Aufenthalt nicht gerade angenehm. Ich denke morgen mache ich mich wieder auf nach L.A., die Stadt die ich langsam zu verstehen lerne. Dort versuche ich jemanden zu finden der sich mit mir die Miete für ein Auto teilt um damit Las Vegas und San Fransisco zu besuchen. Ist sonst sehr teuer hier von einem Ort zum anderen zu gelangen.
Es war gar nicht schwer Leute zu finden, die bereit waren sich mit mir ein Auto zu teilen. 5 Minuten nach meiner Ankunft im Hostel fanden sich sogleich 4. Am nächsten Morgen mietete ich nun das Auto. Nichts anderes als ein fast brandneuer Chevi, ein riesiges Gefährt, in Front sogar Platz für drei. So starteten wir also in der Frühe auf dem Highway von hupenden Trucks begleitet in Richtung Las Vegas. VEGAS BABY, VEGAS! Las Vegas
Heiss war es entfernt von der Kueste, vor allem in der Wüste wird es gut 40 Grad gehabt haben. Froh also kann der sein, der sich in Besitz einer Air- Condition weiss. Mitten in der Einöde erstreckt sich plötzlich diese unglaubliche Stadt. Vor allem Abends mit all den Lichtern bietet sie einen besonderen Anblick. Also auf ins Nachtleben. Unterkunft haben wir gefunden im Casino Circus Circus. Es war billiger hier sich ein Zimmer mit 2 Betten (jeweils Platz genug für 2) zu mieten als ein Hostel. Ausserdem sind wir schliesslich in Vegas. Es ist schwer den Eindruck zu beschreiben, den man hier erfährt. Überall wo man hinschaut wird was geboten und das folgende Übertrifft wiederum das vorher geschehene. Die einzelnen Casinos sind riesig und dekadent eingerichtet. Slot Machines und Spieltische in Hülle und Fülle. Leute verspielen hier locker in 5 Minuten 300 Dollar. Des Nächtens noch ein fröhlicher Besuch in der Coyote Ugly Bar. Keine Sorge ich hab Fotos. Tags über ist es kaum auszuhalten. Entweder man verbringt die Zeit im Zimmer, im Pool oder im Air – Con Auto, so wie wir( mittlerweile nur noch zu viert) auf dem Weg zum Hoover Damm. Wohl der weltgrösste, von dem auch James Bond in einem seiner Filme gesprungen sein soll. Nun gut, ich hab ihn gesehen. Wir wechselten die Unterkunft. Diese Nacht das berüchtigte Star Dust, von dem ich immer noch die Schlüsselkarte in der Tasche habe. Alles in allem, Vegas grandios, das musste man sehen, und ich hab nicht geheiratet. Vielleicht das nächste Mal.
Yosemite National Park
Dieser Nationalpark sollte uns als Zwischenstation dienen auf dem Weg nach San Francisco. Bevor wir den Park mit all seinen Naturvielfalten ( wirklich wunderschön mit Wasserfällen, Bergen und allem drum und dran)) durchquerten wir allerdings Death Valley, was seinem Namen alle Ehre macht und mehr als heiss war. Hier, mitten drin wurden Fotos für ein franz. Magazin gemacht, ein Grund natürlich zu halten. Wurden allerdings vertrieben, da sich das Model nicht konzentrieren konnte. Was soll`s! Im Nationalpark übernachteten wir im Auto, sollten es allerdings gut verschliessen, da vor Bären gewarnt wurde. Ein Einheimischer bot uns an mit ihm sein Campinggrund zu teilen, damit uns der befahrene Parkplatz und Rancher Dan erspart bleibt. So bequem wie das Auto schien, war es im Endeffekt nicht im Auto und so erwachte ich unausgeschlafen und hungrig am nächsten Morgen. Hungrig, da von dem teuer erstandenen Sandwich ein Teil dafür verwendet wurde um einen Baer anzulocken. Ein gutes Foto wäre es möglicherweise geworden, wäre ich nicht eingeschlafen. Das Brot war jedenfalls weg.
San Francisco
Auf dem Weg nach San Francisco passierte es dann. Natürlich hatte ich keine Versicherung für das Auto, fahre bis dato über 900 Meilen durch Wüsten, Gebirge der Sierra Nevada, Grossstädte und Highways und ramme dann beim Ausparken einen Zeitungsverkaufsständer. Dieser und die sechs weiteren daneben fielen um wie Dominosteine und rissen einen schweren Mülleimer aus Stein mit sich der dann zerbrach. Eine Delle in der Kofferraumklappe, an der Stossstange und ein zerbrochenes Rücklicht waren die Folge an dem Chevi. Die Angestellte des Ladens rief die Cops, die kamen dann auch zu fünft, hoffe das Foto ist was geworden, es wird ein teures werden. In San Francisco kamen wir an, drei Typen in einem goldfarbenen Wagen und wollten nur dieses Wochenende bleiben. Genau an dem Wochenende, an dem eine grosse Gay Parade stattfindet. Frei war nur noch ein teures Hostel in der gefährlichsten Ecke Friscos. Drogenverkäufe auf offener Strasse, Gangaktivitäten, ständiges Sirenengehäul und Leute auf Crack. Das reichte um zu entscheiden nur die eine Nacht zu bleiben. Dadurch und durch den Unfall, den Verlust von Tickets und Passport eines meiner Mitreisenden stand also San Francisco von vornherein nicht unbedingt in gutem Licht. Desweiteren hat die Stadt nicht all zuviel zu bieten, ausser die Golden Gate Bridge. Abends verbrachten wir die Zeit amerikanisch, Bowling. Der verdammte Engländer gewann knapp. Nachdem wir das Auto in Sicherheit gebracht hatten und die Feuerwehr einen vor der Haustür des Hostels wieder ins Leben holten, entschlossen wir uns der Stadt am nächsten Morgen den Rücken zu kehren, aber nicht ohne noch einige schöne Seite Friscos zu sehen.
Santa Cruz & Santa Barbara
Zwei wunderbar harmonische Städte gaben uns Unterkunft auf dem Weg zurück nach Los Angeles. Als Weg dorthin nahmen wir den berühmten Highway Number ONE, direkt an der Küste, den Klippen und Stränden entlang. Leider werden in beiden Städten die Buergersteige ab 11 Uhr nahezu hochgeklappt, und sie sind auch nur so gross, dass man sie innerhalb weniger Stunden gesehen hat. Hauptattraktion in Santa Cruz, natürlich die Strände und der Vergnügungspark direkt daran. Desweiteren lebt es immer noch von dem jugendlichen Flair vergangener Tage und bildet eine kleine, konzentrierte Hochburg der Skateboard und Punkszene. Dagegen wirkt Santa Barbara eher bieder (wird das so geschrieben?), mit sauberen Vorgärten usw.. Dem waren auch die Preise angemessen. Santa Cruz lohnt sich.
Zurück in Los Angeles
Der Highway #1 führte uns vorbei an Malibu, leider ist der Strand nicht vergleichbar mit dem aus`m Fernsehen und die Rettungsschwimmer sind alles Kerle. Der Rest war abgesperrt vor unsereins gemeinem Pöbel. Wir sahen die riesigen Paläste der Stars, also nur von weitem. Macht nichts, denn zurück in L.A. und durch die Rush Hour gekämpft, war der Hollywood Blvd, ihr erinnert euch Standort des Hostels, abgesperrt für die Empfang der BET Awards. Das who is who der schwarzen Unterhaltungsindustrie verliessen 5 Meter vom Fenster des Hostels entfernt ihre Limousinen. D.Glover, Janet Jackson, LL.Cool.J (oder so) und Beyonce (ihr wisst schon wen ich meine) um nur einige zu nennen. Aber wen interessiert das schon. Fühl mich jedenfalls wieder wohl hier zu sein. Denke hab die Stadt langsam ein wenig lieb gewonnen. Mal sehen was die nächsten Tage bringen. Das Auto habe ich wieder zurückgebracht. Was es kosten soll erfahre ich erst in einigen Wochen, da es zur Hauptzentrale von Budget gebracht wird. Eine Werkstatt in Santa Cruz veranschlagte im schlimmsten Fall 1900 Dollar, nachdem wir einige sichtbare Spuren des Unfalls mit Politur bereinigt hatten sank der Preis in L.A. auf 600. Shit happens! Ich werd sehen. Sonntag jedenfalls gehts ab nach Fiji.
Die letzten Tage in Los Angeles verliefen dann eher ruhig, bis natürlich auf meinen Abreisetag. Entweder wegen mir oder wegen dem Unabhängigkeitstag war viel Trubel am Venice Beach, wo ich die letzten Stunden beim BBQ verbrachte, bevor ich um 22 Uhr los musste, wohl ein paar Feiern am Abend verpasste und mit Feuerwerk aus Kalifornien verabschiedet wurde.
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